Wohncontainer
Wohncontainer werden sowohl privat als auch gewerblich immer häufiger verwendet.
Die Bauweise ist meistens nicht so einheitlich wie bei Büro-Mannschaftscontainern, sondern es gibt hier eine viel größere Bandbreite an Bauweisen. Hier ein paar Beispiele:
Tiny Häuser: werden oft aus ausrangierten Seecontainern hergestellt. So günstig diese in der Anschaffung auch sein mögen – der Weg zum bewohnbaren Tiny-Haus ist sehr weit. Besonders die Punkte Statik, Wärmedämmung, Vermeidung von Kondenswasserbildung sollten hier keinesfalls unterschätzt werden. Ein Seecontainer verliert nämlich beim Ausschneiden einer Wand seine statische Tragfähigkeit, da die Wände bei Seecontainern immer tragend ausgebildet sind.
Beim Ausbau muss auch beachtet werden, dass der Unterschied zwischen Innen- und Aussentemperatur gerade bei Stahlkonstruktionen umgehend Kondenswasser bildet (hauchen Sie in ein kaltes leeres Glas, dann merken Sie das sofort!). Es müssen sowohl Dampfsperren als auch ausreichende Dämmung berücksichtigt werden, damit die Konstruktion nicht in kurzer Zeit zu schimmeln beginnt.
Daher empfiehlt es sich, Tiny Häuser entweder auf Basis von Büro-Mannschaftscontainern in höherwertiger Ausführung zu errichten (mit bestmöglicher Wärmedämmung, entsprechender Raumhöhe, hochwertigen Fenstern und Eingangstüre) oder den Ausbau von Fachleuten vornehmen zu lassen.
Wohncontainer werden auch häufig in Holzriegelbauweise hergestellt: Hier wird dem Thema Wärmedämmung und Kondenswasser eher Rechnung getragen, allerdings ist die Flexibilität nicht so hoch wie bei Bürocontainern in Paneelbauweise.
Da es hier eine große Bandbreite an Herstellern gibt und diese auch in aller Herren Länder produzieren (lassen), empfiehlt es sich beim Kauf eines Wohncontainers auf die Greifbarkeit, Nähe und Seriösität des Anbieters zu achten. Gerade hier kann es passieren, dass der billige Kauf am Ende der teuerste Kauf ist. Es empfiehlt sich auch darauf zu achten, ob der Hersteller ein CE-Zertifikat vorweisen kann und wer Importeur des Wohncontainers ist.
Auf jeden Fall sollte im Vorfeld eine Aufstellgenehmigung eingeholt werden. Man sollte sich auch bewusst sein, dass im Herstellland selbst in der Regel keine Rücksicht darauf genommen wird, ob der Wohncontainer die gesetzlichen Anforderungen für Ihren Aufstellort erfüllt (v.a. Schneelast, Wärmedämmung,…).